… ging nichts mehr. Für die nächste OP merken: Oxycodon vertrage ich genau so schlecht wie Tramal und Tilidin. Heute morgen ging es aber steil bergauf, sämtliche Drainagen und Zugänge bin ich los und soll morgen evtl. schon wieder nach Hause.
Autor: Thea
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Zwei bis vier Stunden …
… sollte so ein Aufnahmetag im Krankenhaus eigentlich dauern. Knappe 45 Minuten habe ich auf meine Blutabnahme gewartet. Danach wurde ich vorm Arztzimmer platziert und vergessen. Zwei Stunden später kam der Arzt angewetzt, entschuldigte sich für die lange Wartezeit und meinte “aber wenigstens haben Sie den Anästhesisten schon gesehen”. Äh. Nö. Sollte ich aber, eigentlich hatte er nämlich einer Schwester gesagt, dass sie mich da hin schicken soll.
Nach ganz vielen Erklärungen, Unterschriften und beantworteten Fragen, ging es in die Radiologie. Da sollte ich zum Röntgen, aber im PC stand CT. Also warten auf das CT, dank Notfall wieder eine knappe Stunde. Um dann – als ich dran war – zu erfahren, das ich doch zum Röntgen sollte. Wo mittlerweile etliche Leute saßen. Also hoch zum Anästhesisten und Röntgen auf danach verschoben. Röntgen war dann auch der fieseste Punkt des Tages, dafür musste meine HWS so gebogen werden, das ich hinterher schöne Schmerzen hatte.
Insgesamt hat der Aufnahmetag knappe 7 Stunden gedauert. Operiert wird dafür Mittwoch schon um 7 Uhr, Mittwoch Abend soll ich voll mobilisiert durch die Gegend laufen können. Die Cages werden aus Plastik sein und mit Knochenspäne (was so abfällt bei der OP) gefüllt. Kontrolle nach 6 Wochen, nach 12 Wochen wieder volle Belastung und Sport möglich, bis dahin sollte alles zusammen gewachsen sein. Keine Reha nötig, Büroarbeiten je nach Schmerzstatus etc. schon nach 2-3 Wochen möglich. Über Kopf arbeiten aber erst nach den 12 Wochen und über 5 kg heben/ziehen/drücken auch erst dann. Theoretisch kann ich also – wenn alles optimal verläuft – im Dezember wieder zur Arbeit, nur halt nicht viel machen außer Büroarbeiten. Mit viel Glück kann ich am Wochenende auch schon wieder nach Hause und es mir hier gut gehen lassen.
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Nächsten Mittwoch …
… bin ich dran. Mein Termin im MEVO war ein wenig merkwürdig. Frau Doktor (Assistenzärztin dem Alter nach, würde ich schätzen. Korrektur: sie ist Oberärztin) kam zum Schluss das, angesichts der Dauer meiner Beschwerden trotz Schmerzmitteln und Physio, eine OP angeraten ist. Zeigte mir im MRT-Bild den Schaden (als ob man den übersehen könnte), legte mir den Informationsbogen vor und malte – wie die Chirurgen das immer so machen – mir rein in die Skizze, was sie vorhaben. Endete dann aber mit einer Visitenkarte, die sie mir reichte mit der Nummer des Patientenmanagements. Wenn ich es mir überlegt hätte, sollte ich da anrufen und Termin für die OP machen. Alternativ könnte man natürlich auch erst noch PRTs versuchen und hoffen, das sich da von alleine noch was zurück bildet (gesagt mit null Überzeugung und ohne Vorschlag, wer das dann machen und veranlassen sollte). Ich hänge unten gleich mal Bilder von 2019 und diesem Jahr an. Da bildet sich nix mehr zurück, das wird höchstens noch schlimmer.
Wegen Missempfindungen würde man nicht operieren, aber wegen der Schmerzen. Und Nackenschmerzen würden aber nicht von der OP weg gehen, nur die im Arm und der Schulter. Alles ein wenig konfus. Weil 1. die bewegungsabhängigen Missempfindungen in den letzten Wochen schmerzhaft geworden sind: fühlt sich bei “falscher” Bewegung erst so an, als würde jemand meine Sehen und Muskeln im Schulterblatt und Oberarm/Schulterbereich zwirbeln und wandert dann als kribbeln “wie im Lehrbuch” (Zitat Frau Doktor) in Richtung Daumen/Zeigefinger. Und 2. ich eigentlich gar keine großartigen Nackenschmerzen habe/hatte. Meine Schmerzen sind/waren schon seit Jahren Schulter, Oberarm, Schulterblatt.
Wieder zu Hause habe ich 1. eine zweite Meinung in der Uniklinik Göttingen Online angefragt (bieten die an) und 2. hab ich das Patientenmanagement angerufen. Montag Voruntersuchungen, Mittwoch wird operiert.
Ich bekomme zwei Bandscheiben entfernt, knöcherne Anbauten weggefräst und dann zwei Platzhalter für die Bandscheiben, einen sogenannten Cage, eingesetzt. Und dann mal schauen. Sie hat mir jetzt noch gar nicht viel weiter dazu erzählt, außer das von vorne operiert wird, und der Drainageschlauch zwei bis drei Tage liegen bleiben wird. Mal abwarten was die Ärzte nach der OP dann sagen, auf diversen Klinikseiten liest man nach 4-5 Wochen leichte Büroarbeiten wieder möglich, über 5 Kg heben aber erst nach 8-10 Wochen, Reha-Maßnahmen frühestens auch erst nach 11 Wochen. Theoretisch könnte es also mit der Arbeit dieses Jahr vielleicht noch klappen und eine ambulante Reha dann Ende Januar, Anfang Februar was werden. Aber erst mal würde ich mich schon darüber freuen, meinen Kopf ohne Knirschen und Missempfindungen bewegen zu können.
Von oben/vorne ran, Bandscheiben raus, beim Kreis fräsen (das ist die Nervenwurzel, die gerade bedrängt wird), das Viereck – den Cage – einsetzen und im Bild links hat sie eingezeichnet, wo das ganze theoretisch verschraubt werden soll. Je nach Knochenqualität evtl. auch mit einsetzen einer Metallplatte.
2019, auch da schon leichte Kompression
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Der Arzt …
… war heute mal wieder semibegeistert. Antibiotika, Cortison und die Woche krank. Neurochirurgisch hat er die Empfehlung des Orthopäden bekräftigt, da werde ich wohl in guten Händen sein. Und weil ich schon gerade da war, hab ich auch noch mal den kleinen Finger angesprochen. Evtl. sollte das Cortison da auch helfen, sonst darf ich damit auch mal ins CT.
Mal die ganze Länge des Balkons inkl. dem der Nachbarin. Die Tage kommt ein neuer Belag, weil der alte Belag kaputt ging.